15. Spieltag: SC Freiburg vs. SC Paderborn

Hält die Effenberg-Serie?

Der „Sportclub Effenberg“ reist ins Breisgau. Nachdem er erfolgsbesessene Neu-Trainer der Paderborner sich zuletzt mit zwei Unentschieden begnügen musste, soll nun wieder ein Sieg her. In Freiburg stehen die Chancen dafür gar nicht so schlecht, befindet sich der SC zurzeit etwas in der Formkrise. Seit drei Spielen warten die streich-Schützlinge auf einen Erfolg und mussten sich vor der Länderspielpause mit einem 1:1 in Duisburg begnügen.

Setzt sich Brückner gegen Petersen durch? Jetzt Vorschau zu Freiburg - Paderborn lesen

Ein Foto aus besseren Tagen. Vergangene Saison trafen sich Brückner (l.) & Petersen noch in Liga eins. ©Imago

SC Freiburg: Baustelle hinten links

Die Defensive ist beim Sportclub Freiburg nicht gerade ein Prunkstück, was 18 Gegentore in 14 Spielen eindeutig belegen. Umso bitterer ist es nun, dass Linksverteidiger Christian Günter nach seinem in Duisburg erlittenen Muskelfaserris erst einmal ausfällt. Die Alternativen? Rar gesät. Youngster Föhrenbach – gelernte Linksverteidger – fehlt es an Erfahrung, Torréjon wurde zuletzt kaum berücksichtig. Damit läuft also alles auf Allrounder Mike Frantz hinaus, der in Duisburg noch rechts verteidigte und nun auf die andere Seite rückt.

Hinten rechts wird damit wieder Mensur Mujzda agieren, dem Christian Streich zuletzt eine Denkpause veroderte. Bei aller Defensiv-Problematik vertrauen die Freiburger aber auch auf ihre Stärke und die liegt ganz eindeutig im Spiel nach vorne. Mittelfeld-Regisseur Vincenzo Grifo erklärte gegenüber bundesliga.de: „Wir haben mit Nils Petersen oder Maximilian Philipp sicherlich eine Offensive, vor denen sich die Gegner in Acht nehmen sollten.“ Seine Bescheidenheit in allen Ehren sollte der Italiener aber die eigene Leistung nicht kleinreden. Mit sechs Treffern gehört er schließlich zu den torgefährlichsten Mittelfeld-Spielern der Liga.

SC Paderborn: Selbstbewusst nach Freiburg

In der Länderspielpause hatte Trainer-Novize Stefan Effenberg erstmals Zeit über einen etwas längeren Zeitpunkt Abläufe mit seinem Team einzustudieren und in taktischer Hinsicht mehr zu vermitteln. Vorher war bei aller Euphorie und dem strikten Zeitplan wenig Zeit geblieben. Durch die positiven Ergebnisse (zwei Siege, zwei Remis) bestärkt, hat sich der SCP vor allem mit dem Angriffsspiel beschäftigt. Zwar trafen die Ostwestfalen unter Effenberg doppelt so oft wie unter Vorgänger Gellhaus, lassen aber zu viele Chancen liegen, was sich bei knappen Führungen wie gegen Frankfurt oder Heidenheim dann rächte.

Einer, der unter Effenberg regelrecht aufblüht, ist Süleyman Koc. Nach seinem geplatzten Wechsel im Sommer zum HSV wirkte der Flügelflitzer in der ersten Saisonphase wie ein Schatten seinerselbst. Seit dem Trainerwechsel zeigt Koc aber wieder gewohnte Leistungen und markierte bereits zwei Treffer. Das unter Effenberg neu eingeimpfte Selbstbewusstsein verkörpert auch Mahir Saglik. Im Interview mit scp07.de warnte er die Freiburger mit den Worten „Uns muss man erstmal schlagen“. Um seine Aufstellung macht der SCP-Trainer wie immer ein Geheimnis, da sich aber alle Mann an Bord befinden, rechnen wir mit der gleichen Startelf wie gegen Heidenheim.